Christoph Meienburg an seinen Vater Michael Meienburg in Nordhausen. Vf. M.
- [Leipzig, 13. Februar 1549]
[1] Ch. antwortet auf einen besorgten Brief des Vaters, daß er wieder gesund ist. Er betet für Vater, Mutter [Anna], Brüder [Johannes, Caspar und Michael Aeneas], Schwester [Ursula] und sich.
[2] Ch. studiert schon Kosmographie, nämlich Messung geographischer Entfernungen mittels der Astronomie, dazu sphärische Geometrie und andere philosophische Disziplinen sowie Theologie. In der gegenwärtigen Staatskrise ist es besser, bei den Studien zu bleiben.
[3] Ch. wird die väterliche Ermahnung beherzigen und sich im Umgang mit Freunden zurückhalten.
Fundort:
CR 5, 558 Nr. 3100.
‒ MBW.T 19.
Datierung:
Datum: Die Feststellung Ch.s, es sei besser, in der gegenwärtig wirren politischen Lage bei den Studien zu bleiben, wird ebenso in M.s Brief an Ch.s Vater vom 13. 2. 1549 getroffen (5446.2). Dort berichtet M. auch von Ch.s Genesung, was die besorgte Anfrage Mbg.s nach dem Ergehen seines Sohnes in § 1 erklärt. Wegen dieser beiden Parallelen dürfte 5448 gleichzeitig mit 5446 abgegangen sein. In den durch andere Briefe gegebenen zeitlichen Rahmen paßt auch der Bericht Ch.s über seine Studien, geographische Berechnungen auf astronomischer Grundlage: Am 1. 9. 1548 (5276.2) hat er Astronomie (Sphaerica) begonnen. Am 11. 12. 1548 (5379.2) verfügt er bereits über Grundkenntnisse. Am 29. 6. 1549 wird die Astronomie wiederholt (5580.1).