Melanchthons
Briefwechsel

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MBW 5405

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M. an Fürst Georg von Anhalt [in Merseburg]. - [Leipzig], 15. Januar [1549]

[1] Nicht durch Zufall oder nur durch Naturgesetze werden die Menschen bestimmt, sondern Gottes Sohn sammelt seine Kirche im Kampf der Reiche und wird sie auch ferner bewahren.

[2] Diese Hoffnung bestimmt M.s Handeln und ermöglicht ihm, die Jugend zur Annahme des Ehejochs zu ermuntern. Er betet für diese Gemeinschaftsform, insbesondere anläßlich der Hochzeit der Tochter [Anna] des Joachim Camerarius mit [Esrom Rudinger].

[3] Bei besserer Gesundheit würde M. nach [Merseburg] kommen, denn er muß mit G. reden. Die niedersächsischen Städte lehnen endgültig das Augsburger [Interim] ab. Auch in Ungarn konnte Kg. Ferdinand es nicht durchsetzen. Klagen und Beschuldigungen wegen des Leipziger Landtags sucht M. zu beschwichtigen [⇨ 5404].