M. an Fürst Georg von Anhalt [in Merseburg].
- [Wittenberg], 23. Oktober 1548
[1] Trotz Zweifel, ob G. sein Amt als Leiter [der Diözese Merseburg] behalten kann, empfiehlt M. den Überbringer Blasius Alemann aus Luckau, einst drei Jahre M.s Hörer, derzeit Lehrer in Dessau und verheiratet, für ein Kirchenamt.
[2] Nach der Rückkehr aus Torgau [⇨ 5337f] erhielt M. Briefe aus vielen Gegenden. In Westfalen [⇨ 5342.4] wurden Prediger und Schulleiter vertrieben; die alten Mißbräuche werden wieder eingeführt, sogar entgegen dem Augsburger [Interim], von dem man offen sagt, es gelte nur für die [Protestanten] als Beginn der [Rekatholisierung]. Doch Gott wird sein Evangelium nicht auslöschen lassen.
Fundort:
CR 7, 184f Nr. 4393.
‒ MBW.T 18.
Datierung:
Der Empfohlene, 17. 10. 1541 in Wittenberg immatrikuliert (Album 191b: Elman), erhielt von G. kein geistliches Amt, sondern wurde erst am 19. 3. 1550 in Wittenberg durch Bugenhagen zum Pfarrer von „Loebbenitz“ (wohl Löbnitz zwischen Bitterfeld und Düben) ordiniert; damals war er Kantor zu Dessau (WO Nr. 1063).