Georg Fabricius an M. [in Wittenberg]. - Meißen, 12. September 1548

[1] Mit Rücksicht auf M.s Sorgen und neue Kämpfe schrieb ihm F. seit seiner Abreise aus Meißen [⇨ 5217] nicht. Jetzt bittet er ihn um erneute Fürsprache für den seit über 14 Monaten eingekerkerten Johannes Faust [⇨ 5283.2; ⇨ 5297], wozu der Besuch der Kgn. [Dorothea] von Dänemark Gelegenheit bietet [⇨ 5318]. Fürst [Georg] von Anhalt erhielt in dieser Sache von Kf. [Moritz von Sachsen] bereits eine gnädige Antwort. Der Gefangene, der viele Kinder zu ernähren hat, muß die Kosten seiner Haft tragen.

[2] F.s Bruder Basilius [= Blasius], der mit seinem Bruder Jakob und einigen jungen Adligen nach Straßburg reist, hat aus Eisenach geschrieben mit beiliegendem Gedicht.

[3] F. möchte eine Gesamtausgabe der bisher in der Meißner Schule erschienenen Prognostica-Gedichte veranlassen.

Fundort:
O. Clemen: NASG 63 (1942), 159f [H 3507a]. ‒ MBW.T 18.

Normdaten
Personen:

Dorothea von Sachsen-Lauenburg, Kgn. von Dänemark: http://d-nb.info/gnd/132140594

Fabricius, Georg: http://d-nb.info/gnd/118531735

Georg von Anhalt: http://d-nb.info/gnd/118716891

Melanchthon: http://d-nb.info/gnd/118580485

Moritz von Sachsen: http://d-nb.info/gnd/118584138