M. an den Leser. Vorrede zu: Paul Eber, Contexta populi Iudaici historia a reditu ex Babylone usque ad ultimum excidium Hierosolymae. Wittenberg, Veit Kreutzer, 1548. - [Altzella, 20./21. April 1548]
[1] Die Betrachtung eigenen Unglücks (Vergil, [Ovid], Euripides),
[2] aber auch der alten Geschichte, lindert Schmerzen. Besonders die Kirchengeschichte legt die Gründe für Elend und Befreiung offen, mahnt zur Bescheidenheit, bietet Vorbilder,
[3] tröstet durch die Erhaltung der Kirche und die göttlichen Verheißungen.
[4] Weitere Gründe für die Kenntnis der Kirchengeschichte.
[5] Paul Ebers Darstellung der jüdischen Geschichte und ihr Bezug zur gegenwärtigen Endzeit, eine Verständnishilfe für die Bibel und ein Ansporn.
Fundort:
CR 6, 862-864 Nr. 4209.
‒ MBW.T 18.
Datierung:
Datum aus 5132.2. Hier schreibt M., daß er aus Altzella einen Boten mit dieser Vorrede nach Wittenberg geschickt hat, von dem er annimmt, er sei an demselben Tag angekommen, an dem sein persönlicher Bote aus Wittenberg im Kloster Altzella eingetroffen ist. Da dies jedenfalls vor dem 23. war, für die Reise mindestens zwei Tage benötigt wurden, und M. erst am 19. in Altzella eintreffen sollte (⇨ 5120), ging der Bote, laut 5133.2 ein Torgauer Bürger, mit 5129 am 20. oder 21. aus Altzella ab. Verfaßt wurde diese Vorrede wohl unterwegs. Ebers Vorrede an Friedrich Bernbeck (⇨ 4887) datiert erst von Pfingsten, dem 20. Mai 1548. Beide Vorreden füllen den Bogen A, der außerhalb der mit B 1 beginnenden Foliierung zuletzt gedruckt wurde. Mit Schreiben vom 24. Mai 1548 schickte Eber das fertige Buch an Bernbeck: Archiv des historischen Vereins von Unterfranken und Aschaffenburg 5/2 (1839), 151-154 [H 1742].