M. an [Damian] Maier in Jüterbog. - [Wittenberg, 17. Februar 1548]

[1] Die Kirche teilt das Schicksal der Reiche. M. erwartet neue Unruhen, aber auch die Rettung eines kleinen Häufleins durch Gott. M. möchte für die Wahrheit wirken.

[2] Die albernen Dekrete der Konzile von Trient und Bologna werden vom Volk verlacht und von den Gelehrten widerlegt werden.

[3] Der Bruder des Gervinus [NN] kann an der Universität [Wittenberg] gefahrlos studieren. Die [wieder] aufgenommenen Vorlesungen sind nützlich. Gruß an Gervinus.

Fundort:
Abschrift: Detmold LB, Mscr. 26,1. 2o, f. 129v. ‒ MBW.T 18 (erstmals publiziert).
Datierung:
Datum: § 1 weist auf die Lage nach dem Schmalkaldischen Krieg. § 3 ist die Antwort auf eine nach Wiedereröffnung der Universität Wittenberg (⇨ 4922) erfolgte Anfrage. Eine Widerlegung des Trienter Konzils erwähnt M. in Briefen seit dem 1. 12. 1547 (4977.1 und bei 5062). Am 17. 2. 1548 nennt er erstmals die Bologneser Dekrete (5062.1), wobei er ähnlich über die Kirche schreibt. Am diesem Tag schreibt er in einem zweiten Brief (5063) dasselbe über die Konzilsdekrete mit wörtlichem Anklang an 5061a. Offenbar ist 5061a ebenfalls am 17. 2. 1548 entstanden.

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