M. an Georg [Maior in Merseburg].
- [Wittenberg], 10. Januar 1548
[1] Wenn M. den Brief, den ihm Ma.s Frau [Margarete] gestern zeigte, schon in Torgau gesehen hätte, so wäre Ma. in die dort eingereichte Liste der anwesenden [Wittenberger Professoren] aufgenommen worden. Die Gehälter des Konsistoriums wurden der Universitätskasse zugewiesen. Eine Schloßpredigerstelle ist noch frei. Beides erbringt 160 Gulden. Vielleicht kann Ma. noch eine Zulage als Theologieprofessor erhalten; doch die beiden genannten Einkünfte sind ihm sicher, so daß er zurückkehren kann.
[2] [Georg] von Komerstadt will Ma. als Theologen für die Universität Leipzig [⇨ 5000] gewinnen. Ma. soll die Unentschiedenheit, die ihn und seine Frau quält, in Gottvertrauen endlich überwinden. Die Breslauer Stelle [⇨ 4571.2] ist wohl auch noch frei.
[3] Die Einkünfte der Universität aus [dem Stift] Altenburg und [dem Kloster] Buch sind in der alten Höhe gewährleistet, dazu das Konsistorium. Wenn Friede wäre, worum man beten soll, wird die Universität bestehen bleiben. Ma. soll zur weiteren Besprechung kommen.
Fundort:
C. Krause, Melanthoniana (1885), 125f Nr. 42 [H 2306].
‒ MBW.T 18.
Datierung:
Zum Inhalt vgl. die Fundation vom 7. 1. 1548: F. Israel, Das Wittenberger Universitätsarchiv (1913), 117-122 Nr. 7; UUW 1, 299f Nr. 301.