M. an Joachim Camerarius [in Nürnberg].
- [Wittenberg, 10.] September [1526]
[1] Gleich nach des [Konrad] Cordatus Weggang fand M. den Brief des Sigismund [Gelenius].
[2] Mit [Vincentius Obsopoeus] ist nicht länger zu streiten; wenn nur C. und Michael [Roting] für M. sind. Doch soll er schreiben, ob er die [Liegnitzer Professur] annimmt.
[3] Einen Ersatz für Sigismund [Gelenius] soll der [Nürnberger Rat] selbst suchen, wenn ihm an der [Ägidien]schule wirklich etwas liegt.
Fundort:
CR 1, 814f Nr. 403; Suppl. 6/1, 333 Nr. 496; O fehlt.
‒ MBW.T 2.
Datierung:
Datum: Das im Druck überlieferte 4. Non. Sept. entspricht nicht M.s Datierungsgewohnheit, sondern ist eine Umrechnung des C. Der 2. September ist unmöglich, denn 494 vom 7. 9., die Antwort auf 490 vom 27. 8., ist vorher geschrieben: in 494 verspricht M., den Brief des Gelenius [zurück]zuschicken, in 495 sucht er ihn, in 497 liegt er bei. Übrigens hat auch C. in seiner Ausgabe diese Reihenfolge. Ferner ist es unmöglich, daß Cordat, der am 27. 8. noch in Nürnberg ist (490.1), am 2. oder 3. 9. von Wittenberg nach Nürnberg reist. Die einfachste Konjektur ist ‚Id.'‛ für ‚Non.'‛, was voraussetzt, daß C. das Datum M.s richtig umrechnete und nur versehentlich ‚Non.'‛ für ‚Id.'‛ schrieb. Dann wäre laut 495 der lange Brief vom 7. erst am 9. abgegangen, was durchaus denkbar ist; M. hatte ihn wohl sofort nach Empfang von 490 geschrieben, aber erst am 9. fand sich ein Bote. Doch könnte auch ‚4.‛ bei C. falsch sein; 495-497 wären dann am 9. oder 8. geschrieben.
