M. an Georg Fabricius in Meißen.
- [Wittenberg, nach 18. Oktober 1547]
[1] Bei seiner Rückkehr aus [Nordhausen] fand M. des F. Brief und »Italienische Reise«, die ihm wie dem damals anwesenden [Georg] Sabinus u. a. gefiel. Er dankt für den Beidruck seines [griechischen] Gedichtes über Meißen [→H 994a (S. 278); H 1649; H 2415 (S. 274)].
[2] Über die von F. berührten politischen Vorgänge [Augsburger Reichstag] wird man bald besser Bescheid wissen. M. schrecken mehr die Sternzeichen für das kommende Jahr, denn drei Finsternisse sind zu erwarten, so daß M. an das Weltende denkt, das aber nicht geweissagt werden darf. M. bittet Gott um Linderung.
[3] Grüße an [Johannes] Rivius, an [Matthias Marcus] Dabercusius, dessen Gedicht M. drucken lassen will, und an M.s Gastgeber [NN].
Fundort:
CR 6, 704f Nr. 4042.
‒ MBW.T 17.
Datierung:
Datum: Am 1. 11. 1547 schickte F. diesen Brief an Wolfgang Meurer in Leipzig: ed. D. C. W. Baumgarten-Crusius (1845), 43f Nr. 43 [H 1788b] (⇨ 4944). Sabinus, der laut § 1 offenbar nicht mehr anwesend ist, verließ Wittenberg am 18. Oktober (⇨ 4926.2) oder kurz danach. Überbringer war laut F. an Meurer „Petreius“, d. i. entweder der Nürnberger Drucker Johannes Petreius oder F.s Basler Verleger Heinrich Petri, der von F. an Meurer am 27. 2. 1553 Petreius genannt wird: E. Weber, Virorum clarorum ... epistolae selectae (1894), 12 Nr. 10. Für den Nürnberger Petreius spricht, daß M. damals von diesem eine Neuerscheinung verschicken konnte (⇨ 4937.3), die der Drucker, der zu M. gute Beziehungen unterhielt (⇨ 4306; ⇨ 5697) und auch Werke M.s druckte, vielleicht selbst überbracht hatte. — Der von H. Wiegand, Hodoeporica (1984), 483 beschriebene Druck: Itinerum Georgii Fabricii Chemnicensis liber unus. Leipzig, Valentin Bapst, 1547, enthält kein Gedicht M.s.
Nachtrag:
Regest zu berichtigen: Der letzte Satz der Datierungsbegründung („Der von H. Wiegand [...] kein Gedicht M.s.“) ist zu streichen; das Gedicht steht im beschriebenen Druck auf S. 48 f (innerhalb des Ortsverzeichnisses; s. App. Q zu Z. 9).
