M. an Jakob Milichius [in Stendal].
- [Wittenberg, nach 18. September 1547]
[1] In [Wittenberg] herrscht keine Seuche. Wenn Mil. in [Stendal] etwas als Arzt verdienen kann, soll er dort bleiben, bis die Entscheidung des Rats von Frankfurt[Main, ⇨ 4898.2] vorliegt, zumal M. nach Abschluß der Druckarbeiten [⇨ 4875] wieder zu seiner Familie [nach Nordhausen] muß. Er hat schon seinen Sohn [Philipp] zur Mutter [Katharina] geschickt [⇨ 4905], die wegen der Kritik an M.s Rückkehr [nach Wittenberg] sterbenskrank wurde. M., der bis zur [Leipziger Michaelis]messe bleibt, rechnet mit dem Besuch von Kollegen.
[2] Der Augsburger Reichstag wird M. neue Arbeit bringen. Man sagt, daß der Kaiser von Straßburg aus einen Krieg gegen die Schweizer führen will.
[3] Gruß von [Bernhard] Ziegler, der hier ist. M. versichert die Kollegen [⇨ 4891] seiner Zuneigung.
Fundort:
CR 6, 681f Nr. 4021.
‒ MBW.T 17.
Datierung:
Datum: Augsburger Reichstag und Erwartung eines Schweizerkriegs (⇨ 4892.2; ⇨ 4898.1). Damit ist sicher, daß in § 1 die Reise des 18. September gemeint ist.