M. an Caspar Cruciger [in Magdeburg]. - [Wittenberg], 12. Juni [1525]

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[1] Da Hermann [Tulichius] ablehnt, bewirbt sich der Grammatiklehrer der Wittenberger Stadtschule [Heinrich NN] um die Stelle als [Schul]kollege C.s. Er hat pädagogische Begabung, kann im Gegensatz zu jenem auch singen,

[2] jedoch nicht dichten, was M. für sehr wichtig hält. Doch wird er wie alle durch Lehren lernen und reist nun zu Verhandlungen mit dem Rat und mit Amsdorf [nach Magdeburg].

[3] M. betont die hohe Verantwortung des von C. übernommenen Schulamtes und schlägt vor, bei zahlreichem Besuch Klassen zu bilden. Gruß an C.s Frau [Elisabeth].

Fundort:
CR 1, 870 Nr. 446; Suppl. 6/1, 364 Nr. 551. ‒ MBW.T 2.
Datierung:
Datum: Aus § 3 ist ersichtlich, daß 406 bald nach dem Amtsantritt C.s (⇨ 403) geschrieben ist. Am Montag nach Trinitatis (dem Tagesdatum von 406) 1525 ging ein dem Amsdorf gut bekannter Heinrich mit einem Brief Luthers nach Magdeburg (WAB 3, 528 Nr. 888 mit 13, 75; Heinrich von Delden ist in 888 nicht gemeint), übrigens auch 1528 (WAB 4, 474f Nr. 1279). Deshalb dürfte der Wittenberger Grammatiker nicht identisch sein mit Georg Krynner, der als Crinner aus Bamberg im Sommersemester 1526 in Wittenberg immatrikuliert wurde und 1527 nach Magdeburg kam (H. Funck, Martin Agricola, 1933, 34).

Normdaten
Personen:

Agricola, Martin: http://d-nb.info/gnd/119209314

Amsdorf, Nikolaus von: http://d-nb.info/gnd/118645056

Cruciger, Caspar: http://d-nb.info/gnd/118670646

Luther, Martin: http://d-nb.info/gnd/118575449

Melanchthon: http://d-nb.info/gnd/118580485

Tulichius, Hermann: http://d-nb.info/gnd/131409395