M. an Nicolaus Buscoducensis [in Wesel]. - [Braunschweig], 10. Mai 1547

[1] M. ist kein Stoiker, mit denen er tapferer kämpft als die [Schmalkaldischen] Heerführer [Johann Friedrich und Philipp] an Donau [⇨ 4395 u. ö.] und Elbe [⇨ 4725], betrachtet das gegenwärtige Elend daher nicht als schicksalhaft, sondern als selbstverschuldete Strafe. Die [Schmalkaldischen] Fürsten [Kf. Johann Friedrich von Sachsen und Lgf. Philipp von Hessen] gaben durch ihre unnötig aggressive Politik den Gegnern [bes. Kaiser Karl] die Gelegenheit, mit ihnen auch die Wahrheit zu vernichten, indem die [Trienter] Konzilsbeschlüsse durchgesetzt werden. Gebet.

[2] Spanische Soldaten töteten Pfarrer in der Gegend von Wittenberg, unter ihnen den alten [Bartholomäus Bernhardi] in Kemberg, der als erster geheiratet hatte [⇨ 153.3; ⇨ 200; ⇨ 4754; CR 9, 462 Nr. 6470]. Gott wird diese Grausamkeit rächen.

[3] M. empfiehlt die Überbringer Tilemann [Heshusen] und Heinrich [von Bert?]. B. soll sich bei Tilemanns Eltern [Gottfried und Anna Heshusen] dafür einsetzen, daß er weiterstudieren darf, in Löwen oder in Heidelberg bei [Jakob] Micyllus, der die [evangelische] Lehre vertritt.

Fundort:
CR 6, 537 Nr. 3872. ‒ MBW.T 16.

Normdaten
Personen:

Bernhardi, Bartholomäus: http://d-nb.info/gnd/118960040

Buscoducensis, Nicolaus: http://d-nb.info/gnd/119774089

Heshusen, Tilemann: http://d-nb.info/gnd/118639595

Johann Friedrich d. Ä. von Sachsen: http://d-nb.info/gnd/118712373

Karl V., Kaiser: http://d-nb.info/gnd/118560093

Melanchthon: http://d-nb.info/gnd/118580485

Micyllus, Jakob: http://d-nb.info/gnd/100310281