M. an Hieronymus Baumgartner in Nürnberg. - [Zerbst, 1./]2. März 1547

[1] Segenswunsch zur Vermählung von B.s Tochter mit dem von M. geschätzten [NN].

[2] Der frühere Bote ist hoffentlich mit M.s Brief an den Nürnberger Rat [4605], den M. noch einmal beilegt, zurückgekehrt. M. dankt dem Rat für die persönliche Hilfsbereitschaft, noch mehr aber für die Erhaltung der Studien. Wenn der Krieg ihn am Leben läßt, wird er seinen Rat darlegen. Die Krankheit [seiner Enkeltochter Katharina] Sabinus verbietet ihm jetzt die Abreise. Vielleicht wird er mit der Universität [Wittenberg] untergehen; doch hofft er auf Gottes Erbarmen. Der Bruderkrieg läßt M. voll Schauder an die alten Tragödien denken, doch trösten ihn Christi Worte. Auch B. soll um die Erhaltung der Kirche beten. M. kritisiert die Regenten mit einem Vers des Linos [bei Stobaios 3, 1, 70 Hense] und bittet um Briefwechsel, solange dies möglich ist. Am Tag nach der Hochzeit von B.s Tochter.

Fundort:
CR 6, 411-413 Nr. 3756. ‒ MBW.T 16.
Datierung:
Nicht abgeschickt, vgl. bei 4616.
Nachtrag:
NN in § 1 ist Johannes Ölhafen.

Normdaten
Personen:

Baumgartner, Hieronymus: http://d-nb.info/gnd/116067128

Melanchthon: http://d-nb.info/gnd/118580485

Ölhafen, Johannes: http://d-nb.info/gnd/134138929

Sabinus, Katharina: http://d-nb.info/gnd/1168945070

Stobaios: http://d-nb.info/gnd/118965786