M. an Caspar Cruciger [in Wittenberg]. - [Zerbst, ca. 8. Januar 1547]

Gottvertrauen. M. wird in vier Tagen mit Augustin [Schurff] nach [Wittenberg] kommen. Die von C. vorgeschlagene Eingabe an [Kf. Johann Friedrich von Sachsen] hält M. für zu spät, meint aber, der Kaiser könne zum Frieden bewogen werden, wenn sich [Kf. Johann Friedrich] unterwirft.

Fundort:
CR 6, 352 Nr. 3697 bis Caetera coram (der Rest gehört zu MBW 4545, 4527 und 4470). ‒ MBW.T 16.
Datierung:
Datum: Eindeutig Schmalkaldischer Krieg. Der mit Augustin Schurff unternommene Besuch in Wittenberg ist anscheinend der vom Januar 1547, der erste seit M.s Flucht im November 1546 (bei ⇨ 4447), denn C.s Idee, den Kf. zum Einlenken bewegen zu wollen, ist nur sinnvoll, wenn dieser militärische Erfolge hatte, und paßt gut in die Situation der bevorstehenden Belagerung Leipzigs, der Vaterstadt C.s. Da M. am 11. 1. 1547 noch in Zerbst (⇨ 4544), am 12. aber offenbar schon in Wittenberg ist (⇨ 4545), hat er die kurze Reise am 11. oder 12. angetreten. Die Vorausplanung der vier Tage führt je nach Zählweise also auf den 7./8. oder 8./9., wobei auch ein Spielraum für die möglicherweise nicht eingehaltene Planung in Rechnung zu stellen ist.

Normdaten
Personen:

Cruciger, Caspar: http://d-nb.info/gnd/118670646

Johann Friedrich d. Ä. von Sachsen: http://d-nb.info/gnd/118712373

Karl V., Kaiser: http://d-nb.info/gnd/118560093

Melanchthon: http://d-nb.info/gnd/118580485

Schurff, Augustin: http://d-nb.info/gnd/130475513