M. und Caspar Cruciger an Johannes Mathesius in Joachimsthal. - [Wittenberg], 6. November [1546]

[1] Mit aller Sophistik läßt sich nicht beschönigen, daß [Kursachsen], das seinen Nachbarn [Böhmen] kein Unrecht zugefügt hat, zu Unrecht angegriffen wird. Math.s Antwort [an seine Gemeindeglieder, man könne nicht mit gutem Gewissen Heerfolge leisten,] war also richtig.

[2] Dies ist nun durch den Angriff des Verwandten [Hz. Moritz von Sachsen] ganz offenkundig geworden.

[3] Wenn Math. nicht mehr sicher ist, darf er emigrieren. Der Vorladung [nach Prag] soll er nur bei sicherem Geleit folgen. Gebet um Frieden.

Fundort:
CR 6, 264 Nr. 3597; vgl. Loesche, Mathesius 2, 259 Nr. 32; H. Volz: ARG 31 (1934), 52 Nr. 5 [H 3409]. ‒ MBW.T 15.
Datierung:
Jahr: Wie 4435 zu Beginn des Angriffs auf Kursachsen. Die von einer Abschrift gebotene Jahreszahl 1547 (→Volz l. c.) ist also falsch. Zur Sache vgl. Loesche, Mathesius 1, 138ff und den Brief des Math. an Caspar Heidenreich vom 22. 10. 1546: ebd. 2, 257-259 Nr. 31.

Normdaten
Personen:

Cruciger, Caspar: http://d-nb.info/gnd/118670646

Heidenreich, Caspar: http://d-nb.info/gnd/121282597

Mathesius, Johannes: http://d-nb.info/gnd/118731696

Melanchthon: http://d-nb.info/gnd/118580485

Moritz von Sachsen: http://d-nb.info/gnd/118584138