Joachim Camerarius an M. [in Wittenberg].
- [Leipzig], 9. Juni [1546]
[1] C. erkannte aus dem [fehlenden] Brief M.s, worin er ihm zur Rückkehr gratulierte, erneut dessen große Liebe.
[2] Über seinen von M. erwähnten Kummer möchte C. mit ihm reden.
[3] In [Leipzig] ist während C.s Abwesenheit eine Verteidigungsschrift erschienen, die C. für M. beilegt. Nun wird er durch den Boten und anstehende Beratungen unterbrochen. Matthäus [Irenaeus] läßt grüßen. Gruß an Cruciger.
Fundort:
Eigenhändig: Dessau LHA (ehemals Oranienbaum LA), GAR 54V Teil I, p. 83f.
‒ MBW.T 15 (erstmals publiziert).
Datierung:
Datum: Vor Crucigers Tod am 16. 11. 1548. Eine Prüfung der dichten Korrespondenz von C. und M. ergab kein positives, aber viele negative Indizien, ausgenommen im Jahr 1546, wo zwischen März (4211) und 23. Juni (4295) keine Briefe bekannt sind. Anscheinend war C. längere Zeit verreist. An Pfingsten (13. Juni 1546) hat M. ihn in Leipzig besucht (⇨ 4286). Der Matthäus, der grüßen läßt, ist gewiß M.s und C.s Schüler Irenaeus, der nach einer Italienreise (⇨ 3352a) im Wintersemester 1545/46 in Leipzig immatrikuliert wurde.