M.: Auskunft für Christoph Lasius in Wittenberg. - [Wittenberg], 16. März 1546

[1] Die Frage nach der leiblichen Gegenwart Christi im Sakrament

[2] wird von M. beantwortet durch Hinweis auf Christi Wort und auf die [Multivolipräsenz], wobei die Frage der Ubiquität als hierzu unangemessen zurückgewiesen wird.

Fundort:
CR 9, 1086-1088 Nr. 6969; WA 48, 236f. ‒ MBW.T 15.
Datierung:
Zur Überlieferung des als Buchinschrift auch in Luthers Werken tradierten Stückes vgl. CR und WA sowie O. Albrecht in ThStKr 88 (1915), 88 Anm. 2 und in ARG 14 (1917), 172f. Es handelt sich um die Antwort auf eine Frage des damals als Schloßprediger in Wittenberg wirkenden L. (⇨ 4068), wobei offen bleiben mag, ob die Niederschrift von M. oder von L. stammt und die Form einer Buchinschrift erst von Georg Maior, der als Empfänger mit dem Datum des 7. April 1560 überliefert wird. Die von einigen Handschriften und Drucken gebotene Fortsetzung über die Ubiquität ist eine sekundäre Erläuterung zu diesem Begriff, der dann im Gegensatz zu M.s Antwort doch auch auf das Abendmahl bezogen wird.
Nachtrag:
Fundorte: WA 48, 236f mit Revisionsnachtrag; die Abschrift Straßburg BM, Ms. 268, f. 63r-v hat einen Zusatz; vgl. auch H 4253; Melanchthon, Enarratio secundae tertiaeque partis Symboli Nicaeni (1550), hrsg. v. Hans-Peter Hasse (1996), 195 (Beilage).

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