M. an Sebastian Roth [in Leipzig]. - [Wittenberg], 5. September [1545]

[1] M. wurde gebeten, an R. zu schreiben, und ist zuversichtlich, daß R. das menschliche Elend nicht scheut.

[2] Der Sohn des [verstorbenen] Pfarrers von Celle [Urbanus Rhegius] wird seit langem von Geschwüren entstellt, und es besteht Lepraverdacht. Seine Verwandten bringen ihn nun zur Untersuchung nach Leipzig. R. möge ihnen behilflich sein.

Fundort:
CR 10, 40f Nr. 7029. ‒ MBW.T 14.
Datierung:
Jahr: In 4085 erinnert M. an den in 4002 zitierten Euripides-Vers. Deshalb dürfte 4002 nicht allzu lang davor geschrieben sein. — Welcher von den Söhnen des Urbanus Rhegius krank war, ist nicht bekannt. Der von P. Flemming: ThStKr 85 (1912), 636 Nr. 7029 [H 3118] vorgeschlagene Ernst Rhegius war an der von Flemming zitierten Stelle C. Krause, Melanthoniana (1885), 152-154 Nr. 64 [H 2306] aus dem Jahre 1556 anscheinend gesund. 1545 wäre er (nach Krause) neun Jahre alt gewesen. Der Kranke wird sowohl als adolescens wie als puer bezeichnet.

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