M. an Joachim Camerarius [in Leipzig]. - [Wittenberg], 9. Februar [1545]

[1] Nicht das schlechte Wetter, das durch die Konstellation Ende [Januar] vorauszusehen war, hielt M. von seiner Reise nach Zwickau [⇨ 3807] ab, sondern die Beratungen mit [Hans] von Ponickau über den gefangenen Studenten [⇨ 3809] und über Melchior [Kling, ⇨ 3768.4; ⇨ 3806.2], der nun von der [Anklage] befreit ist und in [Wittenberg] bleiben wird.

[2] Trotz mannigfacher Pflichten hat M. mit den Disputationsthesen [vgl. CR 5, 700 Anm.] für [Alexander Alesius] begonnen; doch Krankheit verhindert heute ihre Vollendung. Er wird sie noch diese Woche schicken, selbst wenn sie zu spät eintreffen [⇨ 3833].

[3] Über einen Prediger für [Gf. Michael von] Wertheim wird M. schreiben, wenn er nach dem Abschwellen der Flüsse einen schicken kann [⇨ 3818.1].

[4] Nichts Neues über die Politik außer unheilvollen Gerüchten. Gebet und Trost.

[5] M. empfiehlt den [Überbringer] Philipp [Glüenspieß], ihren alten Freund [⇨ 374.1], der den Erfolg von C.s Gedicht [⇨ 3806.1] bezeugen wird.

Fundort:
CR 5, 700f Nr. 3151, Cod. I, 355. ‒ MBW.T 14.
Datierung:
Jahr aus § 1. Das Tagesdatum ist von M. nach Ovid, Fast. 2, 149f angegeben.

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