Die Hamburger Studenten an Kf. Johann Friedrich von Sachsen. Vf. M. - Wittenberg, 2. Februar 1545

Die Hamburger Studenten in Wittenberg sagen dem Kf. ihren ergebenen Dank, daß er ihren Landsmann [NN] sowohl der Gerichtsbarkeit der Universität überstellt wie auch nach [wohl durch Geldzahlung erfolgter] Besänftigung des Bruders des Verwundeten ihm die Todesstrafe erlassen hat, wodurch auch seine alten Eltern vor großem Leid verschont wurden.

Fundort:
CR 5, 671f Nr. 3132. ‒ MBW.T 14.
Datierung:
Zur Sache vgl. den Bericht des Hieronymus Bopp an Benedikt Marti (Aretius) vom 3. 2. 1545: H. Hagen, Briefe von Heidelberger Professoren und Studenten (1886), 119-121 [H 2327 a]; danach Hartfelder 96f: Da der Student, der am 25. Januar in einem benachbarten Universitätsdorf einen Bauern lebensgefährlich verletzt hatte, entgegen den Privilegien der Universität auf dem Schloß gefangengehalten wurde, gab es am Abend des 1. Februar einen bewaffneten Studentenauflauf, der von den Professoren unter hervorragendem Einsatz M.s — sola authoritate Philippi — aufgelöst wurde.
Nachtrag:
Regest zu berichtigen: ... daß er ihren Landsmann Georg Maurus (nicht: [NN]) ...

Normdaten
Personen:

Johann Friedrich d. Ä. von Sachsen: http://d-nb.info/gnd/118712373

Marti, Benedikt: http://d-nb.info/gnd/118645633

Melanchthon: http://d-nb.info/gnd/118580485