M. an Michael Meienburg [in Nordhausen]. - [Wittenberg], 8. September [1544]

[1] Mbg. kennt aus vielen Gesprächen M.s Gesinnung. Wenn M. [Gefangenschaft] widerfährt wie [Hieronymus] Baumgartner [⇨ 3597], wird er das mit Gleichmut ertragen und in seinem reinen Gewissen Trost finden.

[2] Dank für einen Trostbrief und für Wein. Heute erhielt M. Post von seiner Tochter [Anna Sabinus]. Gebet.

Fundort:
CR 3, 585 Nr. 1722; 6, 232f Nr. 3555. ‒ MBW.T 13.
Datierung:
Jahr: Nach Baumgartners Gefangenschaft und Annas Abreise nach Königsberg (⇨ 3622). Da Anna schon am 27. 2. 1547 starb, kommen nur die Jahre 1544-1546 in Betracht. Man könnte mit CR an M.s Gefährdung zu Beginn des Schmalkaldischen Krieges denken. Doch gibt es weder darauf einen konkreten Hinweis noch auf den Brief vom 7. September 1546 (4378). Wahrscheinlicher ist die von Amsdorf ausgelöste Gefährdung wegen der »Kölner Reformation« (⇨ 3675f). Über sein Gewissen äußert sich M. ebenso in 3675. Den Brief seiner Tochter charakterisiert er mit den gleichen Worten in 3683.

Normdaten
Personen:

Amsdorf, Nikolaus von: http://d-nb.info/gnd/118645056

Baumgartner, Hieronymus: http://d-nb.info/gnd/116067128

Meienburg, Michael: http://d-nb.info/gnd/130378453

Melanchthon: http://d-nb.info/gnd/118580485

Sabinus, Anna: http://d-nb.info/gnd/130464708