M. an Johannes Honterus in Kronstadt. - [Wittenberg], 12. März 1544

M. dankt für mehrere Briefe und literarische Gaben. Er freut sich, daß H. trotz des Unglücks Ungarns die kirchliche Lehre und die Studien erneuert, was zu M.s Trost durch Gott geschieht, der unter der gottvergessenen Mehrheit und angesichts der türkischen Waffen einen Rest der Kirche und Studien erhalten wird. Die Freundschaft der Gelehrten ist dem dienlich. Die Verleumdungen, von denen H. schreibt, kamen M. nicht zu Ohren, und er hätte sie — gemäß Thukydides — gar nicht angehört. H. soll so oft wie möglich Nachricht geben. Gottvertrauen angesichts der Bewegung der Weltreiche.

Fundort:
CR 5, 326f Nr. 2877 mit 5, 922; J. Dück, Geschichte des Kronstädter Gymnasiums (1845), B. Zugaben II, 28f [H 1788 a]. ‒ MBW.T 13.
Datierung:
Überbringer ⇨ 3472.3.

Normdaten