M. an Joachim Camerarius [in Leipzig].
- [Wittenberg, 4. Mai 1544]
M. reist in einer Vormundschaftssache nach Weimar, muß aber trotz Sehnsucht nach C. den Weg über Halle nehmen, weil er dem Stadtrat über die Anlage des Geldes, das die Vormünder in Weimar erhalten werden [⇨ 3547], verhandeln muß. Solche wissenschaftsfremden Geschäfte sind bei den [Sachsen] viel komplizierter als bei den [Franken], was C. auch bei seinem Rektorat [⇨ 3535] erfahren wird. M. betet für die Universitäten [Leipzig und Wittenberg]. Wenn M. nicht über Halle zurückreisen muß, wird er nach Leipzig kommen. C. soll wegen dieser Reise nicht beunruhigt sein. [Justus] Jonas ist [in Wittenberg] anwesend. M. würde ihn aber nicht nach Halle begleiten, wenn nicht die Vormundschaftssache wäre. Dafür bräuchte er den Kilian [Goldstein], aber der ist nicht zu Hause [in Halle], sondern schrieb, er werde zur Messe den C. besuchen.
Fundort:
CR 5, 376f Nr. 2933; Cod. I, 346.
‒ MBW.T 13.
Datierung:
Datum: Vormundschaftssache wie 3547 und 3551, vermutlich am Tag der Abreise geschrieben, allenfalls kurz davor. — Goldstein wurde von Jonas und M. doch noch in Halle angetroffen, vgl. Cruciger an Jonas, 7. 5. 1544: CR 5, 37f Nr. 2935. Die Rückreise machte M. dann über Leipzig, von wo er am 12. Mai um 12 Uhr nach Wittenberg zurückkehrte (bei ⇨ 3545).
