M. an Joachim Camerarius [in Leipzig]. - [Wittenberg], 22. Januar [1544]

[1] Gebet für die Erziehungsarbeit. [Paul von] Schwarzenberg ist dem Franken Sebastian [Glaser] anvertraut worden, einem hoffnungsvollen Juristen, dessen beiliegendes Gedicht seine geistigen und sittlichen Qualitäten nicht erkennen läßt. Er lebt in der Familie des Druckers Georg Rhau. Veit [Örtel] hatte ihn sich unnötigerweise entfremdet; doch das geschuldete Geld ist ihm inzwischen zum großen Teil bezahlt worden.

[2] Nach der Rückkehr aus Leipzig [⇨ 3426; 3436.2] erhielt M. Bucers Brief an [Lgf. Philipp von Hessen vom 8. 1. 1544: Lenz 2, 235-244 Nr. 188], über den [Luther] so erzürnt war, daß M., wäre er zum [Speyrer] Reichstag gereist, nicht zurückgekehrt wäre. Trotzdem verfaßte M. eine Erwiderung, die [Luther] billigte.

Fundort:
CR 5, 291f Nr. 2850; Cod. II, 173. ‒ MBW.T 13.
Datierung:
Jahr aus § 2 von Cam. richtig hinzugefügt. Paul von Schwarzenberg wurde erst im August 1544 immatrikuliert (Album 215 a). Am 22. 2. 1545 feierte er seine Deposition (⇨ 3820.2).

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