Melanchthons
Briefwechsel

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MBW 3256

3257

M. an Wilhelm Knüttel [in Dillenburg]. - [Brühl], 5. Juni [1543]

[1] K.s Mitbürger [NN, wohl aus dem Gefolge des ebenfalls anwesenden Gf. Wilhelm von Nassau-Dillenburg] traf M. zufällig in [Brühl] an dem Tage, an dem Hz. [Wilhelm von Kleve-]Jülich zu Eb. [Hermann] von Köln kam [⇨ 3257].

[2] Das ernsthafte Bemühen des Eb.s um eine Reformation wird vom Landadel und aus dem Domkapitel vom Dekan Gf. [Heinrich] von Stolberg, von Pfgf. Richard [von Simmern], vom [Wild- und] Rheingrafen [Jakob] und einigen anderen unterstützt, von den Kölner Mönchen und Pfaffen aber bekämpft. Einige [Domkapitulare] hatten mit der Absetzung des Eb.s gedroht.

[3] [Eberhard Billick], den K. in Worms [⇨ 2537ff] gesehen hat, veröffentlichte eine Schrift gegen Bucer [⇨ 3250.2]. M. wird seine Erwiderung [⇨ 3261.3] in Kürze schicken. Die Vollendung des Drucks wurde durch die heutige Besprechung mit [Hz. Wilhelm von Kleve]-Jülich verzögert.

[4] Wenn Jülich Frieden erhält, könnte auch dort die Kirche reformiert werden. Die ganze Religion des Volkes besteht in dieser Gegend im Bilderdienst. Einige Heiligenbilder sind aber schon verbrannt worden. Gebet.