Kf. Johann Friedrich von Sachsen an Hans von Dolzig und M. [in Bonn]. Dt. - Colditz, 28. Mai 1543

[1] Hz. Wilhelm von [Kleve-]Jülich hat zur Beratung über die Einführung der Reformation in seinem Land um die Entsendung der Adressaten und Bugenhagens gebeten. Der Kf. hat ihn unterrichtet, daß Bugenhagen nicht bei [Eb. Hermann] von Köln ist, und zugesagt, an D. und M. zu schreiben; doch könne M. an der Universität Wittenberg nicht lange entbehrt werden.

[2] M. soll [Eb. Hermann] um Urlaub bitten.

[3] Der Kf. hat Hz. Wilhelm geraten, auch Abgesandte des [Eb. Hermann] von Köln hinzuzuziehen.

[4] Er warnt vor Halbheiten und verlangt eine Reformation im Sinne der CA.

[5] Sein Verdacht, daß Hz. Wilhelm einen Kompromiß erstrebt, stützt sich auf dessen Schreiben und einen übersandten Religionsartikel, den der Kf. für den im Heiratsvertrag vorgesehenen Erbfall [⇨ 3213] annehmen soll.

[6] Nochmals Ermahnung zu echter Reformation und Kampf gegen einen Kompromiß.

[7] Der Kf. empfiehlt die Annahme der „Reformation“ [⇨ 3239.1] des Eb. von Köln.

[8] M. soll nach Ende der jülicher Verhandlungen nach Wittenberg zurückkehren.

Fundort:
Konzept: Weimar SA, Reg. C, Nr. 892, f. 75r-77v. ‒ MBW.T 12.

Normdaten
Personen:

Bugenhagen, Johannes: http://d-nb.info/gnd/118517287

Dolzig, Hans von: http://d-nb.info/gnd/128662034

Johann Friedrich d. Ä. von Sachsen: http://d-nb.info/gnd/118712373

Melanchthon: http://d-nb.info/gnd/118580485

Wilhelm von Kleve-Jülich: http://d-nb.info/gnd/118807358