Melanchthons
Briefwechsel

3169

MBW 3170

3170a

M. an Hz. Albrecht von Preußen. Dt. - Wittenberg, 18. Februar 1543

[1-5: Antwort auf 3108].

[1] Segenswunsch für die Kirchenvisitation. Die Türken als Strafe für diesbezügliche Versäumnisse.

[2] Die Elevation sollte überall abgeschafft werden; die Türken sind eine Strafe für die Irrlehre der Transsubstantiation, denn das osmanische Reich entstand zur Zeit des [Vierten] Laterankonzils.

[3] Auf die Reform des Bistums Naumburg als Vorbild kann A. nicht warten, da diese Sache am [kursächsischen] Hofe sehr langsam erledigt wird.

[4] Ratschläge für Zuständigkeit und Einkommen der Bischöfe.

[5] Schriftstücke über das [Wittenberger] Konsistorium wird M. dem Hz. zukommen lassen.

[6] M. warnt vor [Gerhard] Westerburg aus Köln [⇨ 3150], der mit dem Wiedertäufer Nikolaus Storch und den [Zwickauer] Propheten Verbindung hatte.

[7] Er bittet, der Hz. möge zwischen Mgf. Georg [von Brandenburg-Ansbach] und Mgf. Albrecht [von Brandenburg-Kulmbach] vermitteln [⇨ 3085.3; ⇨ 3150].

[8] Nachricht von [Andreas] Tricesius aus Krakau, daß Buda in Ungarn zurückerobert worden ist.

[9] Dem Peter [Hegemon] möge sein Stipendium erhöht werden. Jakob [Metius] möchte nicht nach Preußen.

[10] Auf dem Nürnberger [Reichstag] ist noch wenig verhandelt worden; Kg. [Ferdinand] und [Nikolaus] Granvella sind dort. Der Kaiser wird im Sommer nach Italien kommen.