[M. an NN in Polen]. - [Wittenberg], 1. Januar [1543]

Trotz der Sorge um die Verteidigung Europas dürfen Kirche und Wissenschaften nicht vernachlässigt werden. M. empfiehlt daher den [Überbringer] Eustachius [Trepka] auf dessen Wunsch. Er ist zwar zu kämpfen bereit, möchte aber bis dahin seine griechischen und lateinischen Studien der Geschichte und Ethik fortsetzen, wozu ihm die Mittel fehlen. M. hält die Abwehr der Polen und Deutschland bedrängenden Türken für nicht vergeblich, da diese kein fünftes Weltreich errichten werden.

Fundort:
CR 3, 905f Nr. 1908. ‒ MBW.T 12.
Datierung:
Jahr: Der Empfohlene ist offensichtlich ein fortgeschrittener polnischer Student, also nicht Eustachius von Knobelsdorff (⇨ 2377), sondern wahrscheinlich Trepka, der im Juli 1542 in Wittenberg immatrikuliert wurde. Dazu paßt die schwere Türkengefahr und M.s Beschäftigung mit den Weltreichen des Propheten Daniel (⇨ 3131; ⇨ 3148.1 u. ö.).

Normdaten
Personen:

Knobelsdorff, Eustachius von: http://d-nb.info/gnd/119059266

Melanchthon: http://d-nb.info/gnd/118580485

Trepka, Eustachius: http://d-nb.info/gnd/119851865