M. an Georg Spalatin [in Altenburg].
- [Wittenberg, Anfang Dezember 1541]
[1] Empfehlung des Überbringers Justus [Götz], der [vor seiner Ordination] noch eine Woche geschult wurde.
[2] M. dankt Sp. und dem Schösser [Heinrich Forster] wegen des Geldes für seinen Diener [Johannes Koch].
[3] M. erhielt gerade Nachricht über Kaiser Karls Feldzug nach [Algier]. Der Sultan ließ in Buda 50 Jünglinge kultisch verbrennen; Christus wurde geschmäht. Alle sollten zu den Waffen eilen.
[4] Der Druck der Büchlein ist noch nicht beendet.
Fundort:
CR 4, 703f Nr. 2406.
‒ MBW.T 10.
Datierung:
Datum: Der Ritualmord von Buda wird auch in 2844 berichtet. § 2 bezieht sich also auf 2843.2. Damit ist auch sicher, daß der in § 1 Empfohlene der am 30. November 1541 in Wittenberg zum Pfarrer von Dürrenebersdorf bei Gera ordinierte Jodocus (Jobst) Goetz ist, der zuvor Küster in Wöhlsdorf bei Weida war.
Nachtrag:
Datierungsbegründung: Die in den alten Drucken vorgenommene Datierung auf den 5. Jan. 1542 (SchwConf) bzw. auf das Jahr 1542 (SchwEpist) kann nicht stimmen, da die St. Galler Hs. Ms. 374 auf ›1541 Im Monat Decemb.‹ datiert ist und den Brief bereits enthält. Das Datum ist in den Druckfassungen des Briefes offenbar nachträglich aus MBW 2870 auf das ältere Schreiben übertragen worden. Vgl. CS 7 (1926), 465 und 468.