Caspar von Schwenckfeld an M. [in Wittenberg]. Dt. - [Justingen], 5. Januar 1542

[1] Sch. schickt seine christologische Schrift [Confession, ⇨ 2869.6], die auf die Schmalkaldener Verlautbarung [2396] und auf [Joachim] Vadians Antilogia [vgl. W. Näf, Vadian 2 (1957), 456-458] eingeht.

[2] Sch. erwartet von M. eine christologische Publikation.

[3] Veranlassen sollten ihn dazu die verbreiteten, teils durch das Schmalkaldener Schreiben ermutigten, christologischen Irrtümer

[4] bei Vadian und fast allen oberdeutschen Predigern einschließlich der schweizerischen, Straßburger und Ulmer. Viele berufen sich dabei auf M. und Luther.

[5] Deshalb bittet Sch. nochmals um eine Stellungnahme.

[6] Unbefangene Lektüre der Schriften Sch.s wird erweisen, daß er kein Ketzer wie Eutyches, Valentin, Marcion oder Servet ist.

[7] Sch. versichert seine Dankbarkeit gegen Luther und M. Er wendet sich gegen Bucers Denunziation und verweist auf seine Auseinandersetzung mit dessen Lehre von der menschlichen Natur, Sünde und Erbsünde [CS 7, 808ff].

[8] Sch. ersucht um wohlwollende Belehrung.

[9] Er bittet um Antwort durch [Hans von Sperberseck] und um weitere Post an Sigmund Baldinger in Nürnberg. Segenswunsch für Luther, M. u. a.

Fundort:
CS 8, 29-34 Nr. 357. ‒ MBW.T 11.

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