M. an Martin Luther [in Wittenberg]. - Regensburg, 4. April [1541]

[1] Weil der Streit um die Sitzordnung zwischen [Hz. Heinrich von Braunschweig-Wolfenbüttel] und [Lgf. Philipp von Hessen] noch nicht beigelegt ist, wurde der Beginn der Verhandlungen wieder verschoben. Bissige Bemerkung M.s über diese albernen Verhandlungsgegenstände unter Bezugnahme auf die Homer-Lektüre des Kf. [Johann Friedrich] von Sachsen.

[2] L.s Buch [Wider Hans Worst, ⇨ 2646.5] wird hier begierig gelesen; alle Gemäßigten distanzieren sich von dem [Wolfenbütteler], den der Teufel reitet. [Lgf. Philipp] übertrifft alle Fürsten an Pracht und Gefolge. Der Kaiser zeigte sich noch nicht in der Öffentlichkeit.

[3] Grüße an L.s Frau und Familie; Gruß von Caspar [Cruciger], dem Schreiber dieses Briefes.

[4] M. wird durch die Machenschaften der Fürsten geängstigt. [Johannes] Fabri in Wien ist gestorben [verfrühte Meldung].

Fundort:
CR 4, 148f Nr. 2176; WAB 9, 359f Nr. 3593; MSA 8, Nr. 384. ‒ MBW.T 10.
Nachtrag:
Regest zu ergänzen: ... geängstigt. [5] [Johannes] Fabri ...

Normdaten
Personen:

Cruciger, Caspar: http://d-nb.info/gnd/118670646

Fabri, Johannes: http://d-nb.info/gnd/118682946

Heinrich von Braunschweig-Wolfenbüttel: http://d-nb.info/gnd/119024918

Homer: http://d-nb.info/gnd/11855333X

Johann Friedrich d. Ä. von Sachsen: http://d-nb.info/gnd/118712373

Karl V., Kaiser: http://d-nb.info/gnd/118560093

Luther, Martin: http://d-nb.info/gnd/118575449

Melanchthon: http://d-nb.info/gnd/118580485

Philipp von Hessen: http://d-nb.info/gnd/11859382X