Friedrich Myconius an M. [in Wittenberg vermutet]. - Erfurt, 16. März 1541

[1] Myc. wird seit vierzehn Tagen von Georg Sturtz ärztlich vorzüglich behandelt. Doch verdankt er sein Überleben Gott und den Gebeten so vieler.

[2] Mit Sturtz hatte er täglich gelehrte Gespräche, auch über [Jacobus Berengarius] Carpus [Isagogae breves in anatomiam humani corporis. Straßburg 1530]. Da in Sturtzens Exemplar die letzten fünf Blätter fehlen und in ganz Thüringen und Meißen kein zweites aufzutreiben ist, bittet er um eine Abschrift aus M.s Exemplar [⇨ 2646.4]. Anbei 5 Groschen für den Schreiber.

[3] Grüße von Sturtz und [Johannes] Portunus. Grüße an Luther, Jonas und Bugenhagen.

[4] M.s Post [2633] ging nach Gotha. Myc. wird heute von seiner Frau [Margareta] abgeholt.

Fundort:
C. Krause, Melanthoniana (1885), 83f Nr. 8 [H 2306]; vgl. H 1252a. ‒ MBW.T 10.

Normdaten
Personen:

Berengarius, Jacobus: http://d-nb.info/gnd/100073271

Bugenhagen, Johannes: http://d-nb.info/gnd/118517287

Jonas, Justus: http://d-nb.info/gnd/118712926

Luther, Martin: http://d-nb.info/gnd/118575449

Melanchthon: http://d-nb.info/gnd/118580485

Myconius, Friedrich: http://d-nb.info/gnd/118735454

Sturtz, Georg: http://d-nb.info/gnd/128994371