Melanchthons
Briefwechsel

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M. an Martin Luther [in Wittenberg]. - [Worms], 14. November [1540]

[1] Seit 14 Tagen wird [Nikolaus] Granvella erwartet, von dem man angesichts des Einflusses der Pariser Theologen und der Anhänger Ecks zwar nicht die Wiederherstellung der Einheit, wohl aber Verhandlungen über einen Frieden erhofft.

[2] Die [evangelischen Theologen] sind einmütig. Sie berieten unter sich [von 9. bis 12. November] über Rechtfertigung und Liturgie [Meßopfer, →Neuser, Vorbereitung 116-151].

[3] Über die Verhandlungen mit den Gegnern wird M. nach deren Beginn berichten. Er rechnet mit langen Streitgesprächen, falls nicht die erste Rede [⇨ 2578] des päpstlichen Gesandten [Tommaso Campeggio] die Gelegenheit zum Abbruch bieten wird.

[4] Während eines Abendessens bei den jülichischen [Gesandten Johannes von Vlatten, Konrad Heresbach, Albert König] ärgerte kürzlich Jakob Sturm den [Pietro Paolo] Vergerio durch bissige Bemerkungen über die Verfolgungen der Evangelischen [in Frankreich].

[5] Grüße an L. und Frau von Kilian [Goldstein], der sich über das kanonische Recht ärgerte. Anbei das Bekenntnis des Robert Barnes [Walch2 21/2, 2545-2550; →WA 51, 445-451].