M. an Justus Jonas [in Wittenberg]. - Saalfeld, 23. April 1539

[1] Der Nürnberger Frieden [⇨ 2182.1] ist erneuert worden [⇨ 2190]; M. wird über die schwierigen Verhandlungen mündlich berichten.

[2] Über die strittige Einbeziehung zukünftiger Evangelischer.

[3] Differierende Forderung der [evangelischen] Städte bezüglich der Kirchengüter.

[4] Über die Türkenhilfe soll auf einem Fürstentag in Worms beraten werden. Kg. [Sigismund I.] von Polen hat derentwegen eindringlich an [Kf. Joachim II. von Brandenburg] geschrieben [⇨ 2266.1].

[5] Der Gesandte [Johann von Weeze] versprach, die im Hzt. Lüneburg stehenden Truppen aufzulösen. Die [Schmalkaldener] waren besonders friedensbereit wegen der Krankheit des [Lgf. Philipp von Hessen] und der Getreideknappheit.

[6] Vertreter beider Parteien sollen in Nürnberg über die kirchliche Eintracht in Deutschland verhandeln; der Kaiser will einer Übereinkunft sogar gegen den Willen des Papstes [Paul III.] zustimmen.

[7] M. dankt Gott für den Frieden um der Gemeinden und auch um J.s Töchterchen Sophia willen.

Fundort:
CR 3, 698-700 Nr. 1800. ‒ MBW.T 8.
Nachtrag:
Pr. 28. 4. (→WATR 4, 368 Nr. 4537).

Normdaten
Personen:

Joachim II. von Brandenburg: http://d-nb.info/gnd/118557556

Jonas, Justus: http://d-nb.info/gnd/118712926

Karl V., Kaiser: http://d-nb.info/gnd/118560093

Melanchthon: http://d-nb.info/gnd/118580485

Paul III., Papst: http://d-nb.info/gnd/118592068

Philipp von Hessen: http://d-nb.info/gnd/11859382X

Sigismund I. von Polen: http://d-nb.info/gnd/118797158

Weeze, Johann von: http://d-nb.info/gnd/120907321