Kf. Johann Friedrich von Sachsen an Kg. Sigismund I. von Polen. [Vf. M.]. - 1. September 1539

[1] Auf den durch Kf. Joachim II. von Brandenburg im April übermittelten Brief des Kg.s [⇨ 2191.4 und CR 3, 766 Anm. *] hat sich der Kf. auch deshalb umso mehr für den Frieden in Deutschland [⇨ 2190] eingesetzt, damit den benachbarten Völkern Türkenhilfe geleistet werden kann, und er beklagt das Fehlen von gemeinsamen Abwehrmaßnahmen.

[2] Da dem folgenden Brief des Kg.s ein Vorwurf gegen [den Schmalkaldischen Bund] zu entnehmen war,

[3] erinnert der Kf. an seine bewiesene Loyalität gegen Kaiser und Reich

[4] und an die wegen der Kirchenreform erfahrenen Anfeindungen.

[5] Des Kg.s Ermahnung zum Frieden sollte besser den Gegnern der Reformation gelten.

[6] Türkenhilfe ohne inneren Frieden und politische Mitwirkung ist unzumutbar.

[7] Der Kg. möge die Verleumdungen nicht glauben, sondern beim Kaiser vermitteln. Nach vollbrachter Kirchenreform wird ein Türkenkrieg erfolgreicher sein.

Fundort:
CR 3, 766-770 Nr. 1843. ‒ MBW.T 8.

Normdaten
Personen:

Joachim II. von Brandenburg: http://d-nb.info/gnd/118557556

Johann Friedrich d. Ä. von Sachsen: http://d-nb.info/gnd/118712373

Karl V., Kaiser: http://d-nb.info/gnd/118560093

Melanchthon: http://d-nb.info/gnd/118580485

Sigismund I. von Polen: http://d-nb.info/gnd/118797158

Orte: