M. an Veit Dietrich in Nürnberg. - [Wittenberg], 15. September [1538]

[1] M.s Rektorat und [andere, ⇨ 2081f; ⇨ 2098] unwissenschaftliche Geschäfte machen eine ausführliche Antwort unmöglich. M. glaubt, daß er absichtlich vom Schreiben abgehalten wird; hierzu zitiert und übersetzt er Menander [Theoph. 1, 16f nach dem Scholion zu Euripides, Hipp. 426, in der Erstausgabe Venedig, Lucas Antonius Junta, 1534] über die Schlechtigkeit der Menschen.

[2] M. freut sich, daß seine Erläuterungen zur Germania [des Tacitus, ⇨ 2059] dem D. gefallen haben.

[3] Anbei Luthers Thesen über das Gesetz [vom 6. 9. 1538: WA 39/1, 354-357, vgl. 486ff], die ziemlich mit M.s so oft getadelter Lehre übereinstimmen.

[4] M. will im kommenden Winter auf [Georg] Witzels »Retectio Lutheranismi« antworten [⇨ 2092.3].

[5] Bitte um politische Nachrichten. Manche möchten [Lgf. Philipp von Hessen] als Feldherrn gegen die Türken. Gruß an Hieronymus [Baumgartner].

Fundort:
CR 3, 587f Nr. 1724. ‒ MBW.T 8.
Datierung:
Jahr u. a. aus § 2.
Nachtrag:
Zu § 1 vgl. CR 18, 1137f.

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