M. an Johannes Brenz in Tübingen. - [Wittenberg, 12. Oktober 1537]

[1] Der für Tübingen gesuchte Theologieprofessor müßte maßvoll in seiner Leitungsfunktion und gelehrt sein. M. kann keinen nominieren, und zu oft wurde er getäuscht.

[2.1] Ein neues [Theologen]geschlecht wächst zum Schaden der Kirche heran.

[2.2] [Konrad] Cordatus trat die Loci [⇨ 1555] mit Füßen.

[2.3] [Jakob Schenck] verklagte M. bei Kf. [Johann Friedrich] von Sachsen aufgrund eines privaten Briefes über das Abendmahl [⇨ 1941.2].

[2.4] [Johannes Agricola] kritisiert Luthers und M.s Lehre vom Gesetz. Luther hat ihn in beiliegender Predigt [am 30. 9. 1537: WA 45, 145-156] zurechtgewiesen.

[2.5] Dies sind nicht die einzigen. M. hat sich durch Milderung einiger [Lehraussagen Luthers] diesen Haß zugezogen, dem er mit Mäßigung zu begegnen sucht. Doch er sehnt sich nach Ruhe.

[2.6] Gruß von Luther.

Fundort:
CR 3, 390f Nr. 1592; MSA 8, Nr. 319. ‒ MBW.T 7.
Datierung:
Datum aus 1953.2 und 1954.3.

Normdaten
Personen:

Agricola, Johannes: http://d-nb.info/gnd/118501070

Brenz, Johannes: http://d-nb.info/gnd/118515128

Cordatus, Konrad: http://d-nb.info/gnd/118670077

Johann Friedrich d. Ä. von Sachsen: http://d-nb.info/gnd/118712373

Luther, Martin: http://d-nb.info/gnd/118575449

Melanchthon: http://d-nb.info/gnd/118580485

Schenck, Jakob: http://d-nb.info/gnd/100332269