M. an Justus Jonas [in Wittenberg oder unterwegs]. - [Schmalkalden], 3. März [1537]

[1] Unter Bezugnahme auf seinen letzten, durch eigenen Boten beförderten Brief [1851], in dem er erklärt hatte, warum nicht eingehender über die Lehre verhandelt wurde, weist M. Gerüchte über [in Schmalkalden] ausgebrochene Streitigkeiten zurück. Eine Auseinandersetzung zwischen Osiander und [Ambrosius] Blarer über das [Abendmahl] hat M. abgebrochen, weil Luther nicht anwesend war. Blarer hat sich nur allgemein und unentschieden geäußert, aber wie alle anderen CA und Apologie unterschrieben. Bucer stellte alle zufrieden.

[2] Die Theologen verfaßten eine Eingabe an die Fürsten [1853], das Klostergut zum Unterhalt von Schulen und Kirchen zu erhalten; Lgf. [Philipp von Hessen] unterstützte sie nachdrücklich.

[3] Einige Schreibereien halten M. noch fest; für die Stilisierung des Briefes an die Könige [⇨ 1864.3] über die Ablehnung des Konzils braucht M. noch des J. Hilfe. M. war dreimal bei [Lgf. Philipp], konnte aber noch nicht mit ihm über private Angelegenheiten sprechen.

[4] Anbei Post aus Augsburg, die Bucer gestern M. gab; die Forderung des Rats an die Kanoniker, das Bürgerrecht anzunehmen oder auszuwandern, mißfiel den in [Schmalkalden] anwesenden [Bundesgenossen].

Fundort:
CR 3, 297f Nr. 1538; Volz, Urkunden (1957), 136f (gekürzt). ‒ MBW.T 7.
Datierung:
Jahr: Eindeutig aus Schmalkalden 1537.

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