M. an Leonhard von Eck [in München].
- [Jena], 18. Oktober 1535
[1] M. dankt für die unerwartete Antwort [1602] E.s, den er wegen seiner Verbindung von Gelehrsamkeit und Politik schätzt.
[2] Die Bedeutung des Aristoteles.
[3] M. verspricht eine E. gewidmete Neuausgabe des 5. Buchs der [Nikomachischen] Ethik [⇨ 1553].
[4] Das Verständnis der iustitia distributiva ging M. durch die Entdeckung der Abhängigkeit des Aristoteles von Platons Leges auf. Auch das Konzil sollte die aristotelische Mitte beachten.
[5] M. bittet E., auf Ruhe für die Wissenschaften hinzuwirken, und versichert seine Friedensbereitschaft.
Fundort:
CR 2, 956-958 Nr. 1345; MSA 8, Nr. 281.
‒ MBW.T 6.
Datierung:
Datum: Gegen die Einwände von O. Clemen: Zs. für bayrische Kirchengeschichte 11 (1936), 32f [H 3435], ist an dem von Peucer überlieferten Datum festzuhalten. 1647 ist der zweite Brief M.s an Eck. Dessen erster an M. ist 1602, die Antwort auf den verlorenen ersten Brief M.s an Eck. Dieser erste Brief war durch eine mündliche Botschaft Ecks ausgelöst. Die Widmung der Ethik kann M. zwei verschiedenen Persönlichkeiten versprochen haben. Gehalten hat er dieses Versprechen weder Eck noch dem Engländer (⇨ 1553). Zu E.s Antwort ⇨ 1695.3.
Nachtrag:
Im Regest § 5 zu streichen: ... und versichert seine Friedensbereitschaft (vgl. App. W zu Z. 53)..
