M. an [Leonhard von Eck? in München?].
- [Tübingen, 1. Drittel Oktober 1536]
[1] M. entschuldigt sich für seine verspätete Antwort [⇨ 1695.3?]. Er ist seit langem bemüht, die christliche Lehre aus dem Dunkel der Streitfragen zu befreien und in eine gewisse Form zu bringen, und er scheut das Urteil der Kirche, d. h. der wie E. Gelehrten, nicht.
[2] M. empfiehlt den Überbringer [Bartholomäus] Amantius, den er in Tübingen bei Joachim Camerarius getroffen hat.
[3] Er bittet E., zum Besten der Wissenschaft für den Frieden in Deutschland zu wirken.
Fundort:
CR 3, 171-173 Nr. 1476 (unvollendetes Konzept).
‒ MBW.T 7.
Datierung:
Datum aus § 2 (⇨ 1785ff). Amantius hatte (auch) in Nürnberg zu tun (⇨ 1812.4); der gebürtige Bayer war vor seiner Berufung nach Tübingen (Mai 1535) in Ingolstadt tätig und schon einmal Mittelsmann zwischen E. und M. gewesen (⇨ 1602.2). Er könnte nicht nur in Nürnberg, sondern auch mit dem bayerischen Kanzler Geschäfte gehabt haben, womit 1791 die fehlende Antwort M.s an diesen wäre. Doch bleibt fraglich, ob M. eine Ausfertigung verfaßte.