[M. an Martin Bucer in Straßburg]. - [Wittenberg, April 1534]

[1] M. ist über die Briefe von B. und [Jakob] Sturm entzückt. Während Könige das Gemeinwesen und Päpste die Kirche verwüsten, sollten die Anhänger von Wissenschaft, Tugend und christlicher Religion in Freundschaft zusammenrücken. M. freut sich, daß durch Sturm und den Rat der Stadt [Straßburg] die Studien und die Religion gefördert werden.

[2] Über Italien und Frankreich.

Fundort:
Eigenhändig: Oxford UB (Bodleian Library), Ms. Montagu d. 20, f. 242r. ‒ MBW.T 6.
Datierung:
Adressat und Datum: Am 25. März 1534 wurde in Straßburg die von B. angeregte und von Jakob Sturm entworfene Schulordnung erlassen; vgl. Ernst-Wilhelm Kohls, Die Schule bei Martin Bucer in ihrem Verhältnis zu Kirche und Obrigkeit (1963), 75. Dies dürfte M. unmittelbar danach durch Briefe beider erfahren haben. Da in 1433a Sturm genannt wird, ist mit großer Wahrscheinlichkeit B. der Adressat. Die in Oxford erhaltene Fassung von M.s Antwort bricht mitten im Satz ab. Auf der Rückseite befindet sich ein Teil des Konzepts zu einer Schrift oder Vorlesung ethischen Inhalts. Vielleicht handelt es sich um die durch CR 10, 547 Nr. 130 und 11, 257-261 Nr. 34 bezeugte Vorlesung über Cicero, De officiis. M.s Brief ist also in dieser Form nicht abgeschickt worden. Die Ausfertigung ist bisher nicht bekannt geworden.

Normdaten
Personen:

Bucer, Martin: http://d-nb.info/gnd/118516507

Cicero, Marcus Tullius: http://d-nb.info/gnd/118520814

Melanchthon: http://d-nb.info/gnd/118580485

Sturm, Jakob: http://d-nb.info/gnd/11875758X