[Otto Beckmann] an M. [in Augsburg]. - [Augsburg], 5. September [1530]

[1] B. und der lütticher Kanzler [Aegidius von Plackery] warteten gestern in der Kirche des [Augustiner-Chorherrenstifts] St. Georg vergeblich auf M., den B. dem Kanzler als den empfahl, der noch eine Verständigung herbeiführen könnte. Dieser referierte dem Kardinal [Eberhard von Lüttich], der dem Friedenswerk geneigt ist.

[2] B. will einen Religionskrieg, der verheerender sein würde als der Bauernkrieg, verhindern und versichert M. seine Aufrichtigkeit unter Berufung auf ihre frühere Freundschaft [⇨ 30], seine unverblümte Redeweise und seine trotz Kritik bestehende Loyalität gegenüber den Wittenbergern.

[3] Er bat den Kanzler, seinen Kardinal, der beim Kaiser gegen die [Protestanten] wirkt, zu besänftigen. M. soll einen Kompromiß formulieren [⇨ 1078].

Fundort:
CR 2, 343f Nr. 887 mit 3, 1276. ‒ MBW.T 4.

Normdaten
Personen:

Beckmann, Otto: http://d-nb.info/gnd/128644796

Karl V., Kaiser: http://d-nb.info/gnd/118560093

Melanchthon: http://d-nb.info/gnd/118580485

Plackery, Aegidius von: http://d-nb.info/gnd/1142833569