[M.] an NN. Dt. - Wittenberg, [2. April 1545 oder 22. April 1546]

[1] Wiewohl den Junkern unbekannt, schreibt M. an sie, weil ihn sein Beruf zur Förderung der Jugend verpflichtet.

[2] M. bittet für den Überbringer Marcus Mencke, N.s Untertan, dessen verwitwete Mutter in „Motelitz“ [Möthlitz bei Rathenow] lebt, um ein Jahresstipendium.

[3] Gott gebietet und belohnt dies. Gedenktag Gründonnerstag.

Fundort:
Abschrift: München HSA, Abt. I Allg. SA, Pfalz-Neuburg, Akten Nr. 1326.
Datierung:
Datum: Ein Marcus Meineke aus Brandenburg wurde im Mai 1544 in Wittenberg immatrikuliert, ein anderer dieses Namens (Meinike) aus derselben Stadt am 5. Januar 1557 (Album 213b und 324b). Der Aktenkontext (⇨ 9436), der auch neben dem Inhalt für M. als Absender spricht, macht den ersteren wahrscheinlich. Also kommen die Jahre 1545 und 1546 in Betracht, keinesfalls 1547, denn damals war die Universität Wittenberg geschlossen. Da der Empfohlene wegen seines guten Lateins gelobt wird, dürfte 1546 wahrscheinlicher sein. Doch könnte er auch mit guten Vorkenntnissen zu M. gekommen sein. Als Tagesdatum ist der Gründonnerstag angegeben. Adressaten sind mehrere (vermutlich zwei) Junker, anscheinend die Dorfherren von Möthlitz.

Normdaten
Personen:

Melanchthon: http://d-nb.info/gnd/118580485