Joachim [von Kneutlingen?] an M. in [Wittenberg]. - Leipzig, 3. oder 5. [1550-1552]
K. empfiehlt den Überbringer [NN], einen engen Freund von Johannes Stigel und von diesem dem K. brieflich empfohlen. Er mußte den Ort verlassen, an dem er lange als Geistlicher gewirkt hatte. K. ist von schwerer Krankheit mit lebensgefährlichen Herzanfällen genesen. Gruß an M.s Schwiegersohn [Caspar Peucer].
Fundort:
Abschrift: Wolfenbüttel HAB, ehemals Landeshut, Ms. II, f. 356v.
Datierung:
Absender und Datum: 9340 ist zwar auf der Rückseite von MBW 374, einem eigenhändigen Schreiben von Camerarius an M. und unter mehreren anderen Briefen desselben an denselben überliefert. Trotzdem kann der Absender von 9340 nicht Camerarius sein, denn M. wird mit „tua humanitas“ und „tua dignitas“ angeredet. Außerdem ist der Schreiber ein schwerkranker, vermutlich alter Mann. Mit dem Schwiegersohn M.s, der sich am selben Ort wie dieser befindet, kann nur Peucer gemeint sein. Er heiratete am 2. 6. 1550 M.s Tochter Magdalena (⇨ 5780.1). Vielleicht ist Joachim von Kneutlingen der gesuchte Absender: Er starb 1552; vgl. E. Friedberg, Die Leipziger Juristenfakultät (1909), 131 Nr. 116. Sonst ist kein passender Joachim unter den Korrespondenten M.s zu finden. Joachim von der Heiden kommt nicht in Frage, obwohl sich M. bei ihm für sein Mitleid mit den Menschen bedankt (⇨ 6626). Heiden ist nämlich kfl. Sekretär in Dresden. Ebensowenig kann der kfl. Rentschreiber Joachim Moschwitz (⇨ 1246a; ⇨ 3788; ⇨ 4595; ⇨ 7100) der Absender sein, denn der Vf. von 9340 hat seinen Sitz in Leipzig. Der Empfohlene ist ein älterer Mann, der seinen Amtssitz, wahrscheinlich eine Pfarrei, verlassen mußte. Deshalb sind z. B. Johannes Ursinus (⇨ 7464) oder David Voit (⇨ 7932.3) nicht gemeint. — Das Tagesdatum ist mit „3. Non.“ ohne Monat angegeben.
