Melanchthons
Briefwechsel

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Hubert Languet an M. [in Wittenberg]. - Frankfurt/[Main], 8. April 1560

[1] Ein Bild des Johannes Hus erinnert L. an die Leiden Böhmens, die jetzt Frankreich bevorstehen. Kg. [Franz II.] erließ eine Amnestie für vergangene, nicht für künftige Religionsdelikte.

[2] [Katharina von Medici] wurde durch die Erinnerung an den Tod ihres Gemahls Kg. [Heinrich II.] von Frankreich verärgert.

[3] Verfolgung in den Niederlanden. Kgn. [Elisabeth] von England führte aus Furcht vor Kg. [Philipp] von Spanien Bilder, Kerzen und Gewänder wieder ein.

[4] Hinrichtungen in Spanien. Doch der Eb. von Toledo [Bartolomé Carranza] lebt. Foxius Mirzillus ertrank auf der Flucht.

[5] Italien hofft auf Papst [Pius IV.]. Dieser ernannte [Giovanni] Morone zum Inquisitor mit dem Auftrag zur Milde.

[6] L. traf [Georg Schwartzerdt] nicht. Sigismund [Melanchthon] ist zufrieden [⇨ 9284.2]. Er rühmt [Wilhelm] Xylander. Am [kurpfälzischen] Hof herrscht Gf. Eberhard von Erbach [⇨ 8436]. [Erasmus] von Minckwitz [⇨ 8857.2] ist ohne Einfluß. Lob für Kf. [Friedrich III. von der Pfalz], über den Mgf. Albrecht [von Brandenburg-Kulmbach] einst abfällig urteilte.

[7] Anbei [Andreas] Alciatus, De formula Romani Imperii libellus. Dantis de monarchia [libri tres. Basel, Johannes Oporinus, 1559], und Geschenke für die Knaben [Caspar Peucer d. J. und Philipp Peucer]. Mehr an [Caspar] Peucer [ed. J. P. Ludewig, 1699 (H 898), S. 42-45].

[8] L. reist trotz Gefahren nach [Frankreich].