Eustachius von Schlieben an [M. in Wittenberg]. - Zossen, [vor 4. Februar] 1560
[1] S. bedauert, daß das Schicksal ihn nicht zum Gelehrten, sondern zum Höfling gemacht hat, weshalb er den umfassend gelehrten M. mit seinen dummen Fragen belästigen muß.
[2] Er charakterisiert das Wirken des Teufels gegen die Kirche durch Schismen und Häresien und durch Angriffe auf M. Er lobt M.s Widerlegung der bayerischen Inquisition [⇨ 9040].
[3] S. geht häufig zum Abendmahl, hat aber Gewissensbisse, ob er es angesichts seiner politischen Tätigkeit immer würdig empfängt, und erbittet deshalb M.s Ratschlag.
Fundort:
Abschrift: Gotha FLB, Cod. chart. B 1482, f. 270v-272v.
Datierung:
Datum: M. schreibt in seinem Brief an S. vom 5. 2. (9222), daß er gestern schon einmal auf 9217 geantwortet habe.