[Paul Eber für M.] an Caspar Keyser in Malitzschkendorf. Dt. - Wittenberg, 29. Januar 1560

[1] E. bestätigt den Brief [9207] mit der Bitte um Deutung des blutenden Brotes. M. konnte nicht gefragt werden, denn sein Schwiegersohn Caspar Peucer wird morgen zum Doktor der Medizin promoviert; M. betreut die auswärtigen Gäste und verfaßt die Reden [CR 12, 350-360 Nr. 175; Koehn Nr. 221].

[2] Das blutende Brot bedeutet Blutvergießen als Strafe für Mißachtung der irdischen und himmlischen Gaben Gottes.

[3] Es ist eine besondere Warnung an die Adligen, die ihre Untertanen aussaugen,

[4] und für alle eine Mahnung zur Umkehr.

[5] K. soll beide, das Volk von der Kanzel und die Junker im Geheimen, zur Buße mahnen.

[6] Zur Ehefrage: Ehen zwischen Verwandten dritten Grades gleicher Linie sind erlaubt.

Fundort:
Konzept von fremder Hand, Korrekturen und Adresse von [Paul Eber]: Gotha FLB, Cod. chart. A 123, f. 330r-331v.

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