[François] Hotman an M. [in Wittenberg]. - Straßburg, 1. Januar [1560]

[1] H. hat M. über die Grausamkeit des Kardinals [Charles de Guise] von Lothringen bei der Zerschlagung der evangelischen Gemeinden [in Frankreich] in zwei Briefen geschrieben, die der Bote [NN] des [Johannes] Laski beförderte. Jetzt schickt H. das Bekenntnis [Confessio Gallicana], dessen Veröffentlichung durch die Angriffe der Gegner auf die Abendmahlslehre der [Hugenotten] veranlaßt wurde. Da deutsche Studenten in Poitiers dieselben Vorwürfe erheben, bittet H. durch den adligen Überbringer [NN], M. möge das Bekenntnis mit einem empfehlenden Vorwort in [Wittenberg] drucken lassen.

[2] Die Forderung von königsblütigen Fürsten, die Regierungsgeschäfte für den minderjährigen Kg. [Franz II.] sollten durch die drei Stände geführt werden, wurde durch Edikt zum Hochverrat erklärt. Die vorherrschenden Guisen sehen den Übergang der Macht an die Familie von Vendôme [Bourbonen] voraus.

[3] Gruß an [Caspar] Peucer.

Fundort:
D. R. Kelley, François Hotman. A revolutionary's ordeal (1973), 341f Nr. 3.
Datierung:
Jahr: Laut § 2 nach dem Tod Kg. Heinrichs II. von Frankreich (⇨ 9060.3).

Normdaten
Personen:

Guise, Charles de: http://d-nb.info/gnd/11948529X

Heinrich II. von Frankreich: http://d-nb.info/gnd/118548166

Hotman, François: http://d-nb.info/gnd/119281457

Laski, Johannes: http://d-nb.info/gnd/118726633

Melanchthon: http://d-nb.info/gnd/118580485

Peucer, Caspar: http://d-nb.info/gnd/118790676