Melanchthons
Briefwechsel

898

MBW 899

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M. an Martin Luther [auf der Coburg]. - [Augsburg], 4. Mai [1530]

[1] Überbringer der Bote des Jonas. Dank für L.s Brief [893]. Ergänzend zu M.s Brief aus Nürnberg [892]: [Wilhelm von Hutten], der Page des Gf. Albrecht [von Mansfeld], hat erkundet, daß der Kaiser Trient passiert und wahrscheinlich Innsbruck erreicht hat.

[2] Gf. Heinrich [von Nassau-Breda, kaiserlicher Großhofmeister] hat freundlich an Kf. [Johann] geschrieben. Vermutungen über die Gesinnung des Kaisers. L.s Gebet.

[3] Kf. [Johann] ist der einzige anwesende Fürst. Hz. Georg [von Sachsen] soll in drei Tagen mit Cochlaeus ankommen. M. scherzt über dessen und Ecks Namen und berichtet von den [404] Thesen Ecks [Gußmann 2 (1930]) und von des [Theobald] Billicanus Feindschaft.

[4] Lgf. [Philipp von] Hessen ist unterwegs. Mit dem hessischen Kanzler [Johannes] Feige ist [Erhard] Schnepf angekommen. Dieser berichtet, daß der Landgraf in der Abendmahlsfrage von den Schweizern und von [Jakob] Sturm eifrig umworben wird. Deshalb regt M. an, L. möge an den Lgf. oder wenigstens an den Kurprinzen [Johann Friedrich] schreiben.

[5] M. hat die in Coburg verfaßte Vorrede der CA [889] umgeschrieben [896]; er will sie demnächst bringen oder schicken.

[6] Zu M.s Bedauern soll statt [Lorenzo] Campeggio Cajetan kommen.

[7] Caspar [Lindemann] schickt einen Brief und Heilmittel, M. schickt einen Brief von Luthers Frau zurück. Caspar [Cruciger] soll eine besser besoldete Stelle erhalten.