M. an Ulrich Mordeisen [in Leipzig]. - [Wittenberg], 11. Juni 1559

[1] M. schickt den Brief des Kg. Maximilian [8953], der ihn zur Mäßigung ermahnt. M. bedauert, in seiner geplanten Antwort Rücksicht auf [Kaiser Ferdinand] und auf jenen nehmen zu müssen. Er, der in den bestehenden [Religions]streit hineingeraten war und dann die Ungereimtheiten geglättet hat, muß sich von Förderern der flacianischen Irrlehren zur Mäßigung mahnen lassen! In Regensburg [beim Religionsgespräch 1541] und auch sonst setzte er sich zur Zufriedenheit des Kaisers Karl und des [Nikolaus] Granvella und in Übereinstimmung mit Luther für den Fortbestand der [bischöflichen] Kirchenverfassung bei gereinigter Lehre ein; dann wurde er von verantwortungslosen Opportunisten gesteinigt.

[2] Anbei ein Brief von Franz Burchard an M. [⇨ 8981]. Einen Brief aus der Schweiz über das Weimarer [Konfutations]buch [⇨ 8886] wird M. mitbringen.

Fundort:
CR 9, 832f Nr. 6771.

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